Freitag, 16. Dezember 2016

Weihnachtsbräuche aus aller Welt ~Russland*

Weihnachtsbräuche aus aller Welt

Russland


In Russland besucht nicht das Christkind oder der Weihnachtsmann, sondern Väterchen Frost die Kinder. Hier wird nach einem anderen Kalender gerechnet, und zwar nach dem Julianischen Kalender. So bringt Väterchen Frost erst am 31. Dezember die Geschenke. Ihn begleiten die "Schneeflocke", ein Mädchen und "Neujahr", ein Junge. Es gibt viel und gut zu essen und schon lange vorher werden unzählige Kuchen und Kekse gebacken. 


Ab dem 27. Dezember werden in Schulen und Kindergärten die Weihnachtsbäume geschmückt. 


Am Sylvestertag, dem 31. Dezember, verkleiden sich die Kinder als Kaninchen, Schneemädchen oder Schneeflocke und warten auf Väterchen Frost. Der wird nämlich einem Mädchen, der Schneeflocke, und einem Jungen, Neujahr, begleitet und viele Kinder wollen so aussehen wie diese. Im ganzen Land, in Städten und Dörfern wird das Dreiergespann mit viel lauter Musik begrüßt.


 Der alte Mann mit seinem langen roten oder weißen Mantel und einem dicken weißem Pelz um den Hals, sieht unserem Weihnachtsmann recht ähnlich. Ein großer, dicker Eiszapfen ist sein Wanderstab. Mit dem Pferdeschlitten kommen sie direkt vom Nordpol und der ist hoch beladen mit vielen Geschenken. Drei mal wird ganz laut "Väterchen Frost" gerufen und wenn er kommt, stampft er zur Begrüßung mit seinem Eiszapfen fest auf den Boden. Doch Väterchen Frost ist ebenso wie der Weihnachtsmann sehr mit Arbeit überlastet und so kommt er meist erst in der Sylvesternacht. 


Wenn die Kinder morgens aufstehen, finden sie ihre Geschenke unter dem Weihnachtsbaum. Sie verkleiden sich und bevor sie ihre Geschenke auspacken dürfen, sagen sie kleine Gedichte auf und tanzen um den Tannenbaum. Die schönsten Kostüme werden mit Geschenken prämiert.


Die orthodoxen Christen feiern ihr Weihnachten erst am 6. Januar. An diesem Tag feiern sie das "Fest der Erscheinung des Herrn". Hintergrund dieses Festes ist weniger das historische Ereignis der Geburt Jesu, als vielmehr die theologische Bedeutung des christlichen Glaubens, dass Gott Mensch geworden ist. Nicht nur in Russland, sondern in der ganzen Welt feiern die orthodoxen Christen an diesem Tag ihr "Weihnachten", so auch in Griechenland, allen Oststaaten, im südlichen Mittelmeerraum und auch die Kopten in Ägypten. Mittelpunkt all dieser Feste ist ein besonders schöner Gottesdienst, der über mehrere Stunden geht.

Die Weihnachtszeit endet in Russland und den meisten GUS-Staaten an Neujahrstag des Julianischen Kalenders, dem 11. Januar.

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